Grundschule Achternmeer
Warum Bienen in unserer Schule?
Eine alte Weisheit besagt:
»Willst du die Wunder Gottes sehen, musst du zu den Bienen gehen«.
Die Honigbiene wird von vielen Menschen nur als Insekt gesehen, das dem Menschen weht tut. In Wirklichkeit ist die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen durch die Honigbiene von wirtschaftlich hohem Nutzen. 80 bis 90 Prozent der heimischen Blütenpflanzen werden durch die Biene bestäubt. Sie sorgen dabei nicht nur, dass unsere Lebensmittel wachsen, sondern auch, dass bedrohte Wildblüten erhalten bleiben. Das tragische ist aber, dass das eigentliche Wildtier Honigbiene ohne die Obhut des Menschen nicht überleben kann. Der Mensch hilft mit der Imkerei.
Menschen, die Bienen halten, sorgen dafür, dass die Umwelt intakt bleibt. Der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein soll gesagt haben: »Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Biene mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.« Langfristig würde sich so auch das gesamte Klima der Erde verändern. Seit einigen Jahren gibt es immer weniger Bienen. Das liegt an einer Reihe von verschiedenen Faktoren, die für viele Bienenstämme eine Bedrohung darstellen. Die Tiere werden durch verschiedene Umweltgifte belastet, große Monokulturen, die die Vielfalt an Pollen verhindert, Krankheiten und Parasiten. Weniger Menschen betreiben die Imkerei. Der Bienenforscher Jürgen Tautz von der Universität Würzburg erklärt, dass etwa 30 Prozent aller Lebensmittel -flüssig und fest- von der Bestäubungsleistung des Tieres abhängen. Im Kleinen ist dieser Negativtrend bereits erkennbar. In Niedersachsen berichten Landwirte, dass es aufgrund fehlender Imkerei zu Ernteeinbußen kommt.
Mit unserem Langzeitprojekt möchten wir einen Beitrag zum Fortbestand der Imkerei leisten, die Kinder für das Thema Honigbiene, den Umgang, die Pflege der Bienen sensibilisieren. Den Kindern soll langfristig bewusst werden, dass die Pflege der Bienen in Obhut des Menschen wichtig für den Fortbestand unseres Ökosystems ist. Das Projekt beinhaltet praktischen und handlungsorientierten Unterricht.
Es ermöglicht den Schülern Kontakt zu lebenden Tieren, erfordert und lehrt Respekt im Umgang mit ihnen und fördert umweltbewusstes Verhalten.
Die Arbeit an unserem Langzeitprojekt
In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Imker aus dem Nachbarort Südmoslesfehn haben sich die Schülerinnen und Schüler der jetzigen Klasse 4b mit Lehrerin Julia Wulf schon eine lange Zeit vor den Sommerferien 2010 intensiv mit dem Thema der Honigbiene und der Imkerei beschäftigt. Sie haben die Bienenstände des Imkers beobachtet und erkundet. Das Projekt wurde im Schulforum Eltern und Mitschülern vorgestellt und auf dem Schulfest ein großes Infozentrum zum Thema angeboten. Hier wurde auch um Bienenpatenschaften geworben um das Projekt finanziell zu unterstützen.
Seit August 2010 hat die Schule nun ein eigenes Bienenvolk als Patenvolk zur Verfügung gestellt bekommen, das seit dem eine Bienenkiste im Schulgarten bewohnt. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4B sind hochmotiviert und sehr stolz auf ihr »Patenkinder«.
Im September/ Oktober mussten die Schüler der Klasse 4B die Bienen mit Zuckersirup füttern, um sie für die Wintersaison vorzubereiten.
Schulfest 27. August 2010 - Präsentation unseres Bienenprojekts
Besuch des Bienenstands von Lars Mundt, Mai 2010
Unser Bienenstand im Schulgarten, August 2010
Wir beziehen einen neuen Bienenstandort im Schulgarten
Im Frühjahr haben wieder neue Aufgaben begonnen.Das Projekt bekommt nun nach Vandalsmus an unserem Bienenstand, ein größeres Areal im Schulgarten.
Der Umzug der Bienen bedeutet nochmal einen kleinen Neuanfang.
Uns steht nun eine ca. 100 qm große Fläche bzw. Gartengebiet zur Verfügung, die wir für die Bienen herrichten dürfen.
Am Gartentag der Schule (8.April 2011) haben Eltern und Schüler daran gearbeitet eine ca. 100 qm große Fläche zu bearbeiten und als Wildblumen- und Kräuterwiese einzusäen. Diese Fläche bietet den Bienen mit dem vorhandenen Obstgarten eine außergewöhnlich gute Bienenweide.
Darüberhinaus werden wir den Bestand von einem Bienenvolk auf zwei Bienenvölker erhöhen.
Ein Bienenschaukasten ermöglicht zudem noch die intensive Beobachtung des Bienenlebens. Hier können alle Schüler die wichtigen Aufgaben des Bienenlebens genau beobachten. Die Schüler sind nach wie vor sehr stolz auf ihr Projekt. Sie identifizieren sich mit der Pflege und Aufzucht des Bienenvolkes und fragen fast täglich, ob sie zu »ihren Bienen« gehen können.
Wir freuen uns auf unseren ersten eigenen, hergestellten Schulhonig!
Klasse 3A Klasse 4B Julia Wulf
Gartentag 8.04.2011
Bienenstand im Mai 2011